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Kalifornien - Saba:
Eine vom Arc Institute finanzierte Forschergruppe hat ein neues künstliches Intelligenzmodell vorgestellt, das die Genome verschiedener Arten integriert und damit zur Entwicklung neuer Behandlungsmethoden beitragen soll.
Evo2 umfasst mehr als 128.000 vollständige Genome in seiner Datenbank, die von Amazon Web Services, einem Cloud-basierten Computing-Unternehmen, gehostet wird, heißt es in einer Erklärung.
Das KI-Modell entstand in Zusammenarbeit mit dem Halbleitergiganten Nvidia.
Zum Einsatz kamen ca. 2.000 H100Chips ., das Flaggschiffprodukt von NVIDIA, um das Modell zu entwickeln.
Die Partnerschaft mit Evo2 zielt darauf ab, das Modell zu einem Werkzeug zu machen, das „die Erforschung komplexer menschlicher Krankheiten beschleunigen kann“, so Silvana Konermann, Direktorin des Ark Institute, das Forschungsprojekte finanziert und koordiniert.
Das Modell soll es ermöglichen, „die genetischen Varianten zu verstehen, die mit einer bestimmten Krankheit in Zusammenhang stehen“ und dann „neue Moleküle zu schaffen, die gezielt auf diese Regionen abzielen, um die Krankheit zu behandeln“, heißt es in einer Erklärung von Nvidia.
An dem Projekt sind Forscher der Universitäten Stanford, Berkeley und San Francisco in Kalifornien beteiligt.
Dem Ark Institute zufolge haben Tests an einem mit Brustkrebs in Verbindung stehenden Gen mithilfe von Evo2 gutartige oder krankheitsverursachende Genmutationen mit einer Genauigkeit von 90 % identifiziert.
Dieses neue KI-Programm hat das Potenzial, zur Entwicklung neuer Pflanzensorten beizutragen, die klimaresistenter und nährstoffreicher sind.
Darüber hinaus lassen sich damit auch Enzyme entwickeln, die etwa Plastik abbauen können.