
Santiago – Saba:
Rettungsteams in Chile haben Mühe, fünf eingeschlossene Arbeiter in der größten Kupfermine der Welt zu erreichen. Die Mine stürzte aufgrund eines Erdbebens teilweise ein, wobei ein Arbeiter starb und die Produktion zum Erliegen kam.
Andrés Muzik, Geschäftsführer der Mine El Teniente in Rancagua, etwa 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago, erklärte, dass mehr als 18 Stunden nach dem Unglück mindestens 100 Menschen an der Suche nach den Arbeitern beteiligt seien. Er merkte an, dass er sie aufgrund blockierter und eingestürzter Tunnel bisher nicht erreichen konnte.
Er bestätigte, dass die eingeschlossenen Arbeiter zum Zeitpunkt des Einsturzes in einer Tiefe von über 900 Metern arbeiteten und ihr genauer Standort mithilfe von Spezialgeräten ermittelt wurde.
In einem ähnlichen Zusammenhang kündigte Bergbauministerin Aurora Williams eine vorübergehende Einstellung der Aktivitäten in der Mine an, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Betrieb genommen wurde und über 4.500 Kilometer unterirdische Tunnel umfasst. Sie wies darauf hin, dass der Einsturz nach einem Erdbeben vom vorgestern Donnerstag erfolgte. Es ist noch nicht bekannt, ob die Ursache natürlichen Ursprungs oder auf Bohrarbeiten zurückzuführen ist.
Sie erklärte, dass zum Suchteam für die fünf eingeschlossenen Bergleute mehrere Rettungskräfte gehören, die bereits 2010 33 Bergleute erfolgreich gerettet hatten, die mehr als zwei Monate lang in einer Mine in der Atacama-Wüste eingeschlossen waren – ein Ereignis, das damals weltweite Medienaufmerksamkeit erregte.
Im vergangenen Jahr produzierte die Mine El Teniente mehr als 392.000 Tonnen Kupfer, was etwa 7 % der Gesamtproduktion Chiles entspricht. Chile ist der weltweit größte Kupferproduzent und für ein Viertel der weltweiten Kupferversorgung verantwortlich. Die Produktion wird im Jahr 2024 rund 5,8 Millionen Tonnen erreichen.
Der Bergbau in diesem Land gilt als einer der sichersten der Welt. Die Todesrate lag im vergangenen Jahr bei 0,02 %.