Sana'a-Saba:
Das Al-Hudhud-Zentrum für archäologische Studien bekräftigte das Recht des Jemen, rechtliche Schritte einzuleiten, um seine Rechte auf die Rückgabe aller geplünderten Artefakte gemäß internationalen Gesetzen, Chartas, Verträgen und Normen zu wahren und folgte damit dem Beispiel einiger Länder, die ihre geschmuggelten Artefakte im Ausland zurückerhalten haben.
In einer Erklärung, die der jemenitischen Nachrichtenagentur (Saba) vorliegt, verurteilte das Zentrum die gezielten Angriffe auf Kulturgüter und Kulturerbe, die nach internationalem Recht als geschützte Objekte als Kriegsverbrechen eingestuft werden, sowie die aus diesen Verbrechen resultierenden Handlungen, darunter Plünderung, Schmuggel und illegaler Handel mit Antiquitäten.
Er sagte: „Zehn Jahre sind seit der Aggression der von Saudi-Arabien angeführten Koalition gegen den Jemen vergangen, die am 26. März 2015 begann und Tausende von Bürgern das Leben kostete. Zudem wurden archäologische und historische Stätten und Denkmäler durch Bombenangriffe, Zerstörungen, Plünderungen und Vandalismus angegriffen, wodurch mehr als 9.810 archäologische und historische Stätten und Denkmäler ganz oder teilweise zerstört wurden.“
Nach Angaben des Zentrums zielten die Aggressionen der USA, Saudi-Arabiens und der Emirate auf 63 Stätten, darunter drei auf der Liste des Weltkulturerbes eingetragene Stätten (Alt-Sanaa, Shibam Hadramaut und Zabid), 9.752 Denkmäler, 105 Moscheen und Schreine sowie neun Museen.
Der Sicherheitsrat und die Vereinten Nationen, unter Führung der UNESCO und Interpol, wurden aufgefordert, die Verbrechen und aggressiven Übergriffe auf das jemenitische Kulturerbe zu verurteilen, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Angriffe auf das kulturelle Erbe zu verhindern und sich für die Rückgabe ins Ausland geschmuggelter Kulturgüter einzusetzen.
Das Zentrum forderte außerdem den Ausschluss der Aggressorstaaten aus der UNESCO, da diese Staaten alle relevanten Abkommen verletzt hätten und ihre Verbrechen das Weltkulturerbe bedrohen.
Das Al-Hudhud-Zentrum für archäologische Studien gab den Start des Projekts „Nabaa“ zur Überwachung beschädigter archäologischer Stätten und geplünderter Antiquitäten bekannt. Im Rahmen des Projekts werden Beschwerden von Bürgern und interessierten Parteien aus dem gesamten Jemen und dem Ausland entgegengenommen und beschädigte, zerstörte und geplünderte archäologische Stätten, Denkmäler und historische Artefakte identifiziert.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es laut Aussage des Zentrums per WhatsApp oder Telegram unter 77145000 oder über den Link:
