Ramallah – Saba:
Zionistische Streitkräfte besetzten am Montag ein im Bau befindliches Haus in Turmus Ayya, nördlich von Ramallah, und machten es zu einem permanenten Militärstützpunkt.
Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Safa berichtete die Al-Baydar-Organisation zur Verteidigung der Beduinenrechte, dass israelische Streitkräfte den Ostteil der Stadt gestürmt und das Gebäude besetzt hätten, obwohl es sich noch im Bau befand.
Die Organisation erklärte, die Streitkräfte hätten das Haus befestigt und dort ohne Erlaubnis der Eigentümer oder rechtliche Grundlage einen militärischen Beobachtungsposten eingerichtet.
Sie fügte hinzu, dieser Angriff stelle eine Eskalation einer Reihe von Übergriffen dar, die sich gegen Zivilisten und ihr Eigentum in der Region richten.
Sie erklärte, diese Maßnahme gehöre zur Politik des Feindes, Sicherheitskontrollen in hochgelegenen und lebenswichtigen Gebieten durchzuführen und palästinensisches Eigentum für militärische Zwecke zu nutzen, wodurch das Leben der Bewohner gefährdet und ihre Bewegungsfreiheit eingeschränkt werde.
Al-Baydar betonte, dass die fortgesetzte Umwandlung ziviler Gebäude in Militärgelände das Leid der Bewohner verschärfe und die Spannungen in der Region verschärfe.
Sie warnte vor den Auswirkungen dieser Schritte auf die humanitäre und politische Lage und forderte alle Beteiligten auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um diese Verstöße einzudämmen und die Rechte der Bewohner zu schützen.
In einem anderen Zusammenhang meldeten israelische Streitkräfte am Montag ein bewohntes Haus im Dorf Al-Ma'sara südlich von Bethlehem.
Laut der Palästinensischen Nachrichtenagentur (WAFA) erklärte Hassan Breijieh, Direktor der Abteilung für Völkerrecht der Kommission für Widerstand gegen die Mauer und Siedlungen, israelische Streitkräfte hätten dem Bürger Mahmoud Suleiman Zawahra unter dem Vorwand fehlender Baugenehmigung einen Abrissbescheid für ein einstöckiges Haus mit einer Fläche von 300 Quadratmetern zugestellt.
Im ersten Halbjahr 2025 erließen die israelischen Behörden nach Angaben der Kommission für Widerstand gegen den Mauer- und Siedlungsbau 556 Abrissbescheide gegen palästinensische Gebäude mit der Begründung, es fehle eine Genehmigung. Darunter befanden sich 322 bewohnte Häuser, 18 unbewohnte, 151 als landwirtschaftlich genutzte Gebäude und 97 Gebäude, die als Existenzgrundlage oder andere Einrichtungen eingestuft wurden.
