Bethlehem – Saba:
Siedler versuchten am Montag, ein Haus in der Kisan-Wildnis östlich von Bethlehem im südlichen besetzten Westjordanland niederzubrennen.
Hausbesitzer Ahmed Nassar Rashaida berichtete, dass eine Gruppe von Siedlern aus dem Außenposten Ma'ale Amos, der sich auf palästinensischem Gebiet befindet, sein Haus angegriffen und ein Fenster eingeschlagen habe.
Er erklärte, die Siedler hätten einen Molotowcocktail in einen der Räume geworfen, in dem sich keine Familienmitglieder befanden, woraufhin das Feuer ausbrach, bevor es gelöscht werden konnte.
Er fügte hinzu, die Siedler hätten auf ihrer Flucht auf das Haus geschossen, es seien jedoch keine Verletzten gemeldet worden.
Er bestätigte, dass sich dieser Vorfall in der Vergangenheit wiederholt habe, um die Bewohner einzuschüchtern und zum Verlassen des Gebiets zu bewegen.
Am Montag zerstörten Siedler außerdem zwei Weinreben und schnitten einen Teil der Hecke ab, die das Land im Dorf Susya in der Region Masafer Yatta südlich von Hebron im südlichen besetzten Westjordanland umgab.
Die Al-Baydar-Organisation zur Verteidigung der Beduinenrechte berichtete, dass eine Gruppe von Siedlern Weinlauben von Nasser al-Nawajaa im Dorf Susiya zerstört und einen Teil des Zauns um das Land entfernt habe.
Die Organisation erklärte, diese Angriffe seien Teil einer Reihe wiederholter Übergriffe auf die Bewohner und ihr Land in der Region.
Siedler hätten bereits zuvor Obstbäume von Nasser im Dorf zerstört und sein Haus mehrfach angegriffen, wobei sie unter dem Schutz feindlicher Streitkräfte standen und so ungehindert ihre Aggressionen durchführen konnten.
Die Organisation stellte fest, dass die Bewohner des Dorfes Susiya täglich Angriffen und wiederholten Übergriffen durch Siedler ausgesetzt seien, die direkt von der Besatzungsarmee unterstützt würden. Dies verschärfe das Leid der Bewohner und bedrohe ihre Existenz auf ihrem Land. Die Organisation wies darauf hin, dass diese Angriffe Teil einer systematischen Politik sind, die darauf abzielt, die Bevölkerung zu vertreiben und die Sicherheit und Stabilität in der Region zu gefährden. Sie macht die Besatzungsmacht für diese Verstöße voll verantwortlich.
In diesem Zusammenhang ließen Siedler ihr Vieh auf mit Obstbäumen bepflanztes Land der Familie Al-Amour im Gebiet Khirbet al-Rakeez in Masafer Yatta aus.
Die Organisation stellte fest, dass diese Aktion einen direkten Angriff auf das Eigentum der Bewohner darstellt und erhebliche Schäden an den landwirtschaftlichen Nutzpflanzen verursacht, von denen die Familie als Haupteinnahmequelle abhängig ist.
Sie betonte, dass die Auswilderung von Vieh auf Ackerland zur Zerstörung von Obstbäumen und erheblichen finanziellen Verlusten führt und sich negativ auf die Lebensgrundlage der Familien auswirkt.
Die Familie Al-Amour ist hauptsächlich von der Landwirtschaft abhängig. Die Obstbäume, die sich über weite Flächen ihres Landes erstrecken, stellen eine nachhaltige Einkommensquelle dar, die ihnen hilft, ihren täglichen Bedarf zu decken und ihren Lebensstandard zu verbessern.
Die Familie war in der Vergangenheit mehreren ähnlichen Angriffen ausgesetzt, die sich negativ auf ihre landwirtschaftliche Produktion auswirkten und ihre wirtschaftlichen und sozialen Belastungen erhöhten.
Die Al-Baidar-Organisation erklärte, dass die anhaltenden Angriffe nicht nur die Ländereien und Bauernhöfe der Familie bedrohen, sondern auch die soziale und wirtschaftliche Stabilität in der Region direkt beeinträchtigen. Dies erhöhe die Verletzlichkeit der Familien und schränke die Möglichkeiten zur lokalen Entwicklung ein.
