Gaza - Saba:
Das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza teilte mit, dass 13.000 Verwundete und Kranke keinen Zugang mehr zu medizinischer Versorgung hätten, da aufgrund des anhaltenden Vernichtungskriegs und der Schließung der Grenzübergänge zahlreiche Dienste, Aufgaben und Medikamente ausgegangen seien.
Das Gesundheitsministerium erklärte in einem Bericht zum Weltgesundheitstag am Montag, dass es im Gazastreifen an Medikamenten mangele, was die sich bereits verschlechternde gesundheitliche und humanitäre Lage noch verschärfe und ernste und katastrophale Folgen habe.
Sie gab an, dass infolge des anhaltenden Völkermordkrieges 50.752 Menschen den Märtyrertod erlitten und 115.000 verletzt wurden.
Sie bestätigte, dass 37 % der Medikamente und 59 % der medizinischen Bedarfsartikel einen Nullsaldo aufweisen.
Sie wies darauf hin, dass die Medikamentenvorräte für Operationssäle, Intensivstationen und Notaufnahmen im Zuge des anhaltenden Völkermords auf ein beispielloses Niveau zurückgehen.
Wichtige Abteilungen in Krankenhäusern werden mit Generatoren betrieben, die aufgrund von Kraftstoff- und Ersatzteilmangel ausfallen könnten und größtenteils zerstört sind.
Sie betonte, dass Patienten und Verletzte im Gazastreifen aufgrund der Zerstörung von CT- und MRT-Geräten durch die Besatzung keine Möglichkeit zur bildgebenden Diagnostik hätten.
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass 54 % der Medikamente gegen Krebs und Blutkrankheiten nicht mehr vorrätig sind, was das Leben der Patienten gefährdet und ihre Behandlungspläne zum Erliegen bringt.
Sie wies darauf hin, dass 40 % der Medikamente der Primärversorgung und 51 % der Medikamente der Mutter- und Kindergesundheitsdienste eine Nullbilanz aufweisen.
Sie berichtete, dass 13.000 Patienten und Verletzten nach der Schließung des Grenzübergangs Rafah der Zugang zu fachärztlicher Behandlung außerhalb des Gazastreifens verwehrt wurde.
Sie wies darauf hin, dass durch die Schließung der Grenzübergänge und die Verhinderung der Nahrungsmittelversorgung mehr als zwei Millionen Bürger, insbesondere Kinder, von Unterernährung und Anämie bedroht seien.
Sie wies außerdem darauf hin, dass Rettungsteams und humanitäre Hilfsorganisationen bei Rettungseinsätzen in der direkten Zielzone im Einsatz seien, um Verwundete zu retten. 1.300 von ihnen seien dabei ums Leben gekommen.
Sie erklärte, dass im Gazastreifen 42 % der Impfungen für Kinder nicht verfügbar seien.
Sie bestätigte außerdem, dass der Feind die Einführung von Polio-Impfstoffen verhindere, was das Scheitern der seit sieben Monaten laufenden Bemühungen zur Bekämpfung der Epidemie bedeuten würde.
Das Ministerium erklärte, dass die Unterbrechung der Wasserleitungen die Gesundheits- und Umweltrisiken sowie die Verbreitung von Durchfall- und Hautkrankheiten erhöhe.
Sie warnte vor der Ernsthaftigkeit der genannten Daten, da diese eine schwere Belastung für die Gesundheitsdienstleister darstellten und dringende Maßnahmen erforderlich seien, um das Gesundheitssystem aus der Zielkategorie zu nehmen und die notwendigen medizinischen Vorräte bereitzustellen, damit das Personal Patienten und Verletzte versorgen könne.
