Washington - Saba:
Die New York Times berichtete am Freitag, dass eine ukrainische Delegation zu einer neuen Verhandlungsrunde über den US-Deal für ukrainische Mineralien in Washington eingetroffen sei.
Ukrainische Regierungsvertreter teilten der Zeitung mit, dass die Gespräche zwei Tage dauern würden und technischer Natur seien. Es werde nicht erwartet, dass hochrangige Politiker an den Gesprächen teilnehmen würden.
An der Spitze der ukrainischen Delegation steht der stellvertretende Wirtschaftsminister Taras Kachka, außerdem werden ihr Vertreter des ukrainischen Justizministeriums angehören.
Die Zeitung fügte hinzu, dass es in dem Abkommen noch immer an Sicherheitsgarantien für Kiew mangele und dass Washington strengere Bedingungen gestellt habe.
Zu den gestellten Bedingungen gehört, dass Kiew die Hälfte seiner Einnahmen aus der Mineralienförderung in einen von den USA kontrollierten Investmentfonds einzahlen muss. Wie in früheren Versionen des Abkommens ist die Ukraine verpflichtet, die Milliarden zurückzuzahlen, die sie von Washington an Militär- und Finanzhilfe erhalten hat.
Die Vereinigten Staaten werden sämtliche Gewinne aus dem Fonds erhalten, bis die Ukraine sämtliche während des Konflikts erhaltene Hilfe zuzüglich 4 Prozent Zinsen jährlich zurückgezahlt hat. Washington behält außerdem das Vorkaufsrecht bei neuen Projekten sowie das Vetorecht beim Verkauf ukrainischer Ressourcen an Drittstaaten.
Die Unterzeichnung des Metallabkommens wurde Ende Februar verzögert, nachdem US-Präsident Donald Trump den Kiewer Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gerügt hatte, weil er seinen Gastgeber im Oval Office respektlos behandelt hatte.
Er hatte Trump und Vizepräsident J.D. Vance wiederholt unterbrochen, sich vor den Medien mit ihnen gestritten und versucht, ihnen seine politische Agenda aufzuzwingen.
Er drohte außerdem, dass die Amerikaner die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts spüren würden, auch wenn sie sich „im Ausland“ befänden.
Der Wortwechsel eskalierte zu einer verbalen Auseinandersetzung, die dazu führte, dass Selenskyj und seine Delegation aus dem Weißen Haus verwiesen wurden.
