Gaza - Saba:
Die Krankenhäuser im Gazastreifen stehen vor einer schweren Gesundheitskatastrophe.
Es herrscht ein gravierender Mangel an Blutkonserven, der angesichts der lähmenden Blockade und der anhaltenden Aggression das Leben Tausender kranker und verletzter Palästinenser bedroht.
Die Leiterin der Labor- und Blutbankenabteilung der Krankenhäuser im Gazastreifen, Dr. Sofia Za‘rab, erklärte der palästinensischen Nachrichtenagentur (WAFA) am Montag, die Situation sei katastrophal geworden und „die brutale Aggression hat zu einer Zunahme schwerer Verletzungen geführt, zusätzlich zum täglichen Bedarf chronischer Patienten wie Krebs- und Thalassämiepatienten.“
Trotz der Bemühungen der örtlichen Bevölkerung ist die Aufgabe der Blutbeschaffung aufgrund der schlechten Ernährung und des Zusammenbruchs des öffentlichen Gesundheitswesens zu einem fast aussichtslosen Kampf geworden.
Sie wies darauf hin, dass die schlechte Blutversorgung der Bürger zu einem Mangel an medizinisch qualifizierten Spendern geführt habe und die Krise dadurch noch verschärft worden sei, da die Banken Blutkonserven nicht länger als 35 Tage lagern könnten.
Angesichts des enormen Drucks auf die Blutbanken haben Krankenhäuser dringende Hilfsanrufe gestartet, um Blutkonserven aus dem Ausland zu importieren. Doch die verschärfte Blockade verhindert seit dem 18. März, dass lebenswichtige medizinische Hilfe die Stadt erreicht.
„Wir schreien in die Welt, dass wir dringend Blutkonserven und Medikamente brauchen, um Leben zu retten. Jeder Tag Verzögerung bedeutet, dass mehr Patienten verloren gehen“, fügte Dr. Sofia hinzu.
Sie warnte außerdem, dass die Gesundheitskatastrophe nicht beim Blutmangel enden werde, sondern sich bis zum Zusammenbruch des gesamten Gesundheitssystems ausweiten werde, wenn die Situation so weitergehe wie bisher. „Mit jeder Minute, die ohne Intervention vergeht, verliert Gaza einen Teil seines Pulses.“
Angesichts dieser tragischen und düsteren Realität appelliert der medizinische Sektor im Gazastreifen an die internationale Gemeinschaft und humanitäre Organisationen, sofort einzugreifen, indem sie die Übergänge öffnen, um die Einfuhr von Blutkonserven und medizinischen Hilfsgütern zu ermöglichen und so die verbleibenden Leben im belagerten Gazastreifen zu retten.
