Gaza - Saba:
Die Stadtverwaltung von Gaza warnte vor einer unmittelbaren Gefahr für den Regenwassersammelteich im Viertel Sheikh Radwan, da dessen Wasserstand gefährlich hoch gestiegen ist und eine ernste Gefahr für die Anwohner darstellt. Es besteht weiterhin die Befürchtung, dass der mit Abwasser gefüllte Teich überlaufen könnte.
Die Stadt erklärte am Dienstag, der Wasserstand des Teiches habe aufgrund des anhaltenden täglichen Abwasserzuflusses rund 6,10 Meter erreicht und steige dadurch durchschnittlich um 30 Zentimeter pro Tag.
Die Betriebsstunden der Entwässerungspumpen des Teiches seien aufgrund des geringeren Kraftstoffbedarfs für deren Betrieb und die Ableitung des täglich anfallenden Abwassers sowie des gesunkenen Wasserstandes reduziert worden.
Die Ansammlung großer Abwassermengen im Teich habe aufgrund übler Gerüche und schädlicher Insekten, die die Ausbreitung von Krankheiten und Epidemien begünstigen, eine schwerwiegende Umwelt- und Gesundheitskatastrophe in der Region verursacht. Die Gemeinde warnte vor dem Risiko, dass Abwasser in das Grundwasserreservoir eindringt, was zu schwerer Verschmutzung und gesundheits- und umweltgefährdenden Folgen führen könne.
Sie bestätigte, dass dringend etwa 15.000 Liter Treibstoff pro Woche benötigt werden, um die Pumpen mindestens 15 Stunden pro Tag zu betreiben. Dies sei eine Notfallmaßnahme, um das Risiko zu mindern, die Katastrophe einzudämmen und den Wasserstand im Teich auf ein Niveau zu senken, das keine Gefahr für die Bürger darstellt.
Der gezielte Angriff auf Abwassernetze und -anlagen sowie die Stilllegung von Abwasserpumpstationen führten dazu, dass Abwasser mangels Alternativen in den für die Regenwassersammlung vorgesehenen Teich umgeleitet wurde. Dies verschärfte die Katastrophe für die Stadt.
Die Stadtverwaltung appellierte an internationale Organisationen, dringend einzugreifen und die Stadtverwaltung mit Treibstoff und anderen notwendigen Gütern zu unterstützen, um die humanitäre Katastrophe, mit der die Stadt konfrontiert ist, zu lindern und das Risiko eines Überlaufens des Teichs zu verringern.
